Samstag, 17. August 2013

Paradies für alle // Antonia Michaelis // REVIEW

Hi,

heute folgt die Review zu "Paradies für alle" von Antonia Michaelis.
Auf MacBaylies Bücherkiste fand vom 14. - 16. August ein Antonia Michaelis Special statt; es lohnt sich auf jeden Fall mal dort vorbeizuschauen. Bis zum 25. August habt ihr dort übrigens auch noch die Möglichkeit etwas zu gewinnen! :)

Special #1
Special #2
Special #3 + Gewinnspiel


Quelle: amazon

Inhalt

Der 9-jährige David bemerkt langsam aber sicher, dass so einiges schief läuft. Mit Hilfe seiner Freundin Lotta versucht er etwas zu ändern und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Zuerst widmet er sich den kleinen Dingen und bemüht sich sein Heimatdorf in ein Paradies zu verwandeln; irgendwann ist ihm das aber nicht mehr genug und Davids Ideen führen ihn auf eine Autobahn.
Erst als er im Koma liegt, erfährt seine Mutter Lovis von Davids Plänen und der "Werkstatt zur Verbesserung der allgemeinen Gerechtigkeit". Lovis macht es sich zur Aufgabe herauszufinden, was mit David passiert ist und gerät somit 
selbst in seine Ideenwelt vom Paradies für alle.


Meine Meinung


Mit "Paradies für alle" hat Antonia Michaelis eine Geschichte erschaffen, die mit ihren liebenswürdigen und gleichzeitig skurrilen Charakteren besticht und den Leser über den Horizont hinaus zum Mitdenken anregt (für so etwas eignen sich Kinder als Protagonisten ja immer sehr gut ;)).


Von der ersten Seite an ist man mitten im Geschehen, wodurch der Einstieg in die Geschichte sehr leicht fällt. Mit Lovis geht man auf eine Entdeckungsreise, die einem manchmal Herzklopfen, oft aber auch Herzschmerz bereitet. Schnell muss jeder feststellen, dass sich Davids Pläne vom Paradies nicht so einfach verwirklichen lassen und damit beginnt die "Tragik". Die Tatsache, dass Lovis' Sohn im Koma liegt und keine Besserung in Sicht ist, macht alles nur noch schlimmer. Dazu muss ich betonen, dass das an sich absolut kein negativer Aspekt eines Buches ist - ganz im Gegenteil: Geschichten, die ich lese, können voll von Tragik sein; im "echten Leben" hingegen, möchte ich darauf aber lieber verzichten, was mich auch zu einem dieser Menschen macht, die sich das Paradies herbeiwünschen. Davids Gedanken kommen nicht von ungefähr und ein solch schwieriges und komplexes Thema durch Kinderaugen zu betrachten finde ich erstaunlich. Wie Lovis mit den Erkenntnissen umgeht macht viel vom Reiz des Buches aus. 
  
Ohne aber zu viel von der Geschichte zu verraten, möchte ich noch auf den Schreibstil eingehen. Antonia Michaelis sticht besonders wegen ihres Stils aus der breiten Masse hervor. Noch nie habe ich beim Lesen von fiktionalen Texten das Gefühl gehabt, mir wäre schwindelig und mein Kopf muss zu viele Dinge auf einmal aufnehmen und verarbeiten - Antonia Michaelis schafft das immer wieder und fordert den Leser auf eine gewisse Weise, was unheimlich viel Spaß macht.

Das Cover hätte mich persönlich auf den ersten Blick nicht angesprochen. Es verrät nicht zu viel über den eigentlichen Inhalt, was einerseits gut, andererseits aber auch ein bisschen Schade ist.



Fazit

"Paradies für alle" ist eine einzigartige Geschichte voller Fragen, auf die sich der Leser Antworten suchen muss. Man wird quasi zum Nachdenken gezwungen und nimmt dabei etwas von den liebevoll gestalteten Charakteren mit. Zum Schluss verbleibt man mit einem lachenden und einem tränenden Auge, denn im Leben ist halt nicht alles schwarz und weiß. 

***

Ich hoffe euch hat die Rezension gefallen und ihr greift bei der nächstbesten Gelegenheit zu dem Buch; ich kann es nur wärmstens empfehlen!

Falls ihr "Paradies für alle" schon gelesen habt, lasst mir doch bitte eure Meinung dazu als Kommentar da. :)

Becky
xx

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