Montag, 26. August 2013

Ein ganzes halbes Jahr // Jojo Moyes // REVIEW

Hi,

vor kurzem habe ich "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes gelesen. Heute würde ich gerne meine Meinung dazu mit euch teilen.
Normalerweise bin ich nicht der typische Bestseller-Leser. Es gibt viele Leute die oft Bücher lesen über die gerade jeder spricht; ich gehöre nicht dazu. Wirklich aufmerksam wurde ich auf "Ein ganzes halbes Jahr", weil ich vor ein paar Monaten meiner Mum mit der Übersetzung eines Interviews mit Jojo Moyes geholfen habe. Damals hatte ich vor, den Roman auf Englisch zu lesen, weil ich eigentlich jede Gelegenheit nutze mich mit Büchern in ihrer Originalsprache zu befassen... nun lag das Buch aber bei meiner Mum rum und da habe ich es einfach mal mitgenommen (sie wusste natürlich davon - ist ja nicht so, dass ich meiner lieben Mutter Bücher klaue :)).


Inhalt
In "Ein ganzes halbes Jahr" geht es Louisa Clark, die nach der Schließung des Cafés in dem sie bisher gearbeitet hat, auf der Suche nach einem Job ist. Nach einigem hin und her bewirbt sie sich als Pflegehelferin für einen Querschnittsgelähmten (Tetraplegiker). Erst bei ihrem Bewerbungsgespräch erfährt Lou, dass es sich um einen Mann namens Will  handelt, der nur wenige Jahre älter ist als sie selbst und zwei Jahre zuvor einen Verkehrsunfall hatte.
Durch Umwege findet Louisa heraus, dass es ihre eigentliche Aufgabe ist, Wills Lebensgeister wieder zu wecken und ihn davon abzuhalten Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.
Sehr langsam und zaghaft entwickelt sich eine Beziehung zwischen Lou und Will, die über die üblichen Konventionen hinaus geht.

Meine Meinung
"Ein ganzes halbes Jahr" ist sehr lebhaft und bildlich geschrieben. Als Leser fällt es leicht sich die Schauplätze vorzustellen und somit in die Geschichte einzutauchen.
Mit über 500 Seiten kommt der Roman allerdings in einem ganz schönen Umfang daher. Über die ganze Geschichte verteilt habe ich das Buch manchmal als ein wenig schleppend empfunden. 

Mit der Gestaltung der Charaktere hat sich Jojo Moyes unheimlich viel Mühe gegeben; jeder der Protagonisten und Nebencharakteren wirkt lebendig und in den meisten Fällen kann man Züge von Menschen aus dem eigenen Umfeld herstellen, was ich immer sehr spannend finde. Trotzdem konnte ich mit Lou und Will nicht hundertprozentig warm werden. Sie haben nichts in mir ausgelöst. Vom Ende abgesehen, war Louisa eher ein Charakter für einen typischen "Frauenroman", was mir persönlich einfach gar nicht zu sagt. Vielleicht liegt es daran, dass ich jünger bin, aber gerade mit Lou hatte ich ab und an meine Schwierigkeiten.

Bis zu dem Kapitel, das aus der Sicht von Camilla Traynor (Wills Mutter) geschrieben wurde, war ich mir nicht sicher ob ich das Buch zu Ende lesen sollte; dieses besagte Kapitel jedoch hat mich überzeugt. 
Überwiegend wird aus Louisas Sicht geschrieben, ab und zu stecken aber auch kurze Kapitel aus der Perspektive anderer Charaktere dazwischen, was mir unheimlich gut gefallen hat. Insbesondere die Einsicht in die Gedanken derer, die Will schon seit längerer Zeit nahe stehen und eine ganz eigene Meinung über ihn und seinen Sterbewunsch haben, haben dem Roman das gewisse Etwas verliehen. Da man so viele verschiedene Ansichten vorgelegt bekommt, fällt es leichter sich selbst Gedanken über das kontroverse Thema Sterbehilfe zu machen. Man kann ein bisschen losgelöster darüber nachdenken, vor allem weil die Autorin niemandem vermitteln will, wie er darüber zu denken hat. 

Fazit
Insgesamt muss ich sagen, dass mich "Ein ganzes halbes Jahr" wegen des Hypes und der Euphorie ein bisschen enttäuscht zurückgelassen hat. Der Funke ist einfach nicht ganz übergesprungen und die Tränen blieben bei mir aus. 
Der Schreibstil von Jojo Moyes und besonders die Thematik haben mir aber sehr gut gefallen.

***

Falls ihr "Ein ganzes halbes Jahr" schon gelesen habt, vergesst nicht eure Meinung darüber in einem Kommentar da zu lassen. :)

Becky
xx

1 Kommentar:

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